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Informationen und Service für interessierte Tierhalter US-Antiallergiekatze - Amerikanische Wissenschaftler auf den Spuren von Dr. Jekyll und Mr. Hyde
Wenn es nach Simon Brodie (Präsident von Allerca Inc.,Lifestyle Pets in San Diego, Kalifornien) gegangen wäre, hätte es im Jahr 2007 einer evolutionäre Änderung in der Katzenzuchtszene gegeben. Gentechniker der US-Biotech-Firma hatten durch jahrelange Forschungen Versuchskatzen ein bestimmtes Gen entzogen. Dieses Gen bewirkt bei normalen Katzen, dass in den Talgdrüsen ein Protein (Eiweiß) gebildet und über Speichel, Haare und Hautschuppen verteilt wird. Dieses Protein kann allergische Reaktionen bei Menschen (Niesen, Augenrötungen bis hin zu Asthma) auslösen. Die zunächst „wundersame Botschaft“ für alle niesenden Katzenfan´s hatte aber mehr als nur einen faden Beigeschmack. Die Entwicklung dieser neuen Geschöpfe, in Fachkreisen nennt man sie hypoallergene Katzen, hat unzähligen Laborkatzen bei den notwendigen Versuchen das Leben gekostet, so Prof. Ingo Nolte, Direktor der Klinik für kleine Haustiere an der Tierärztlichen Hochschule Hannover. „Was müssen das für Tierliebhaber sein, die dieses in Kauf nehmen und sich derartig künstlich veränderte Katzen ins Heim holen – eine völlig unvertretbare und unethische Vorstellung“, zumindest aus deutscher Sicht. Aber selbst das Ergebnis dieser unverantwortlichen Vorgehensweise, ist zweifelhaft. Die Medizin weiß längst, dass die meisten Allergien nicht durch ein einzigen Stoff (in diesem Fall ein Eiweiß) ausgelöst werden, sondern durch mehrere Allergene – da bringt der Entzug eines Proteins überhaupt nichts. Auch ist völlig ungeklärt, was die gentechnische Manipulation bei den neuen Geschöpfen langfristig bewirkt. Dieses scheint aber den Managern von Allerca Lifestyle Petsvon eher untergeordneter Bedeutung zu sein, was umso deutlicher wird, betrachtet man die Vertriebs- und Marketing-Internetseite dieser Firma. Dort werden Lebewesen (Katzenbabys) katalogmäßig wie Babypuppen angeboten. In dem Verkaufspaket sind neben einem „Allerca GDKitten(!)“ noch eine Reihe anderer Dienstleistungen und Nebenprodukte aufgeführt (Allerca Starter Set, Microchip, kompl. Impfpaket, Versicherung, Jahresgarantie etc.) – es handelt sich hier halt um ein amerikanisches High Premium Product, einem Luxus Lifestyle Pet. Als zusätzlich Sahnehäubchen erhält man im Paketpreis einen Satz „Soft Paws“, noch eine Perversion für jeden echten Katzenliebhaber. Soft Paws sind weiche Nagelkappen aus Vinyl, die den Katzen an ihre Krallen geklebt werden um so Kratzer auf Möbel zu verhindern. Natürlich sind sie in modischen Trendfarben z. B. hellblau-metallic erhältlich. Sie dienen quasi als unblutiger Ersatz der in den USA an der Tagesordnung liegenden operativen Entfernung der Krallen. So oder so, damit wird der Katze neben der Fähigkeit, sicher zu klettern, auch ein gutes Stück Lebensqualität genommen,eine Tatsache, die aus der Tierpsychologie bekannt sein dürfte. Doch offensichtlich endet bei vielen Amerikanern die Liebe zum Tier mit dem ersten Kratzer auf dem Sofa. Dass derartige "Lifestyle-Produkte" ihren Preis haben, versteht sich von selbst. Für ein Luxuskitten inkl. Premiumpaket müssen in Europa (excl. Irland und Großbritannien) stolze 5.950 $ (ca. 4.650 €) bezahlt werden. Dennoch plante Firmenchefin Megan Young für 2009 die „Produktion“ von bereits 10.000 hypoallergene GD-Kitten, langfristig plant das Unternehmen den Absatz von 200.000 „fabrikneuen“ Tieren p. a.
Das oben beschriebene Horrorszenario entspringt leider nicht einem schlechten Drehbuch alla Hollywood, es ist Realität, die ersten Tiere sind bereits verkauft, es soll Vorbestellungen aus der ganzen Welt für die nächsten Jahre geben, es wird sogar schon die Möglichkeit einer (Vor-)Platzierung angeboten, um die Wartezeiten auf wenige Monate zu reduzieren. Und damit nicht genug, Allerca hat bereits die Entwicklung anderer Lifestyle Pets angekündigt, es gibt ja auch genug Begleiterscheinungen die im Rahmen der Haustierhaltung nur allzu lästig sind (wozu brauchen Hunde eine Stimme, mit der sie laut bellen können?), oder obskure, aber lukrative Wünsche von sog. Tierliebhabern (warum nicht einmal eine Hauskatze in XXL-Bernhardinergröße?).
Uns Naturheilmedizinern sowie alle echten Tierfreundeerschüttern derartige Entwicklungen und Meldungen. Und selbst wenn einmal am Anfang der Wunsch und Gedanke, was Positives zu bewirken, stand, die Natur lässt sich nicht ohne Folgen manipulieren und beeinflussen. Haben diese Tiere eine normale Lebenserwartung oder sind sie krankheitsanfälliger als ihre normalen Artgenossen? Was passiert, wenn entlaufene, genmanipulierte Katzensich mit „normalen“ Katzen paaren und vermehren, entstehen dann Horrormutanten?…. Alles hat seinen Preis, nur wie hoch wird dieser wohl sein, den die armen GD-Kitten bezahlen müssen?
Unsere dringende Empfehlung: Finger weg von derartigen Angeboten. In der Regel sind Tierallergiker nicht gegen sämtliche Haus- und Heimtiere empfindlich, so dass es ggf. eine Alternative zum Wunschtier gibt. Sicherlich spielt auch die Intensität der Allergie eine Rolle, ggf. kann auch eine vorab durchgeführte und erfolgreiche Hyposensibilisierung den Wunsch zum Haustier näher bringen. Jedoch sollte eines niemals in Betracht gezogen werden, ein anderes Lebewesen nach unseren Bedürfnissen und Wünschen zu verändern, genetisch umzubauen, ungeachtet von den zu erwartenden gesundheitlichen Nachteilen den die Tiere innerhalb der Entwicklungszeit und später erleiden müssen. Die nachfolgenden Bilder zeigen bizarre Ergebnisse absonderliches Zuchtversuche - mit Tierliebhaberei hat dieses sicherlich nichts mehr zu tun.
Ihre Tierheilpraxis Materia Medica
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Kontakt: Tierheilpraxis Materia Medica Thomas Freund Tierheilpraktiker
Werner Hellweg 80 44803 Bochum
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Hausbesuche nach Vereinbarung.
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