Informationen und Service für interessierte Tierhalter

Planung einer Aquariums

Entscheidungsfaktor zum Erfolg


Die Faszination, die von einem schönen Aquarium ausgeht, ist für die meisten Betrachter sehr groß und nachhaltig. Daher entsteht oftmals der Wunsch, sich ein Stück dieser exotischen und geheimnisvollen Unterwasserwelt ins eigene Heim zu holen. (siehe auch unseren Beitrag Neues von Nemo).

Das Alter spielt dabei keine entscheidende Rolle, eine spontane Begeisterung kann sich bei jungen sowie auch bei älteren Menschen einstellen.

Und in der Tat, ein schön gestaltetes und gepflegtes Aquarium kann der Blickfang eines jeden Raumes sein, es kann sogar zum Mittelpunkt der Wohnung werden.

 

Meerwasseraquarium mit exotischen Fischen und Wirbellosen Tieren


Neben dem ästhetischen Aspekt stellt sich bei vielen Aquarianern auch naturwissen-schaftliches Interesse ein und eine beruhigende Wirkung geht ohnehin von den Unterwasser-gärten aus, was man an den vielen Aquarien in Warteräumen diverser Arztpraxen erkennt.

 

Die heute verfügbare „Technik“ macht es möglich, sich quasi jeden erdenklichen Aquarientyp zuzulegen. Egal ob Warm- oder Kaltwasser, Süß-oder Salzwasser, fließende oder stehende Biotope, alles ist durch spezielle Technik möglich und, anders als noch vor einigen Jahren, auch für den normalen Geldbeutel erschwinglich.

Und obwohl die Voraussetzungen für dieses schöne Hobby heute besser denn je sind, ist die Quote der gescheiterten und aufgebenden Aquarianer in den ersten zwei Jahren mehr als 

50 %.

Die Aufgabe dieses Hobbys geht einher mit dem Frust des Scheiterns, obwohl man sich sicherlich bemüht hat. Auch wurde viel Geld ausgegeben, was nun sinnlos erscheint und ärgerlich ist. Den mit Abstand aber größte Schaden erleiden die vielen Lebewesen, die mal versuchten mussten, in diesem neuen Lebensraum zu verweilen und oftmals Generationenweise in den Fischhimmel geschickt wurden.


Was sind die Gründe für den Misserfolg?

 

Um es vorweg zu nehmen: Aquarianer sind nicht dümmer, verantwortungsloser oder leichtsinniger als andere Tierhalter, im Gegenteil: Oftmals verbirgt sich hinter dem Unterwasserfan ein intellektueller, anspruchsvoller Mensch.

Gemäß einer entsprechenden Erhebung liegen die Einkommen über dem Durchschnitt, was oftmals bedeutet, dass Liebhaber dieses Hobbys i. d. R. bereit sind, auch höhere Investitionen und laufende Kosten zu übernehmen.

 

Die Hauptursache für ein anfängliches Scheitern lässt sich oftmals in einer unzureichenden und ungeeigneten Planung der Aquariumanlage zusammenfassen. Meist wird diese Planung vom Verkäufer einer Zoohandlung übernommen, was bei einem kompetenten und erfahrenen Händler auch kein Problem sein sollte.

Heute begegnen uns aber immer mehr unerfahrene und lediglich auf Umsatz- (Provision!) Maximierung gedrillte Verkäufer größerer Filialketten. Mit einem guten Gespür wird dem potentiellen Aquarianer möglichst viel verkauft, unabhängig wie sinnvoll oder gar nutzlos die Teile sind.

Wahre Höchstleistungen verkäuferischer Kunst sind immer dann zu vermuten, wenn man unbedarfte, aber zunächst glücklich aussehende Kunden aus Zoohandlungen kommen sieht, denen eine Vollausstattung aufgeschwatzt wurde. Mit Vollausstattung sind neben Aquarium und Technik auch Pflanzen und Tiere gemeint– hier ist ein Scheitern, zumindest (Fisch-) Todesfälle mit Sicherheit vorprogrammiert und aus dem eingangs glücklichen (Neu-) Aquarienbesitzer wird ein frustrierter Zeitgenosse, der das erworbene Aquarium nebst Zubehör auf dem Dachboden oder im Keller verschwinden lässt.

Eine angepasste und spezielle Planung des oftmals lebenslangen Hobbys sollte die Grundlage sein. Diese Planung muss neutralund ausschließlich auf die künftige Unterwasser-Lebensgemeinschaft ausgerichtet sein. Alle Aquarientiere leben in einem durch uns vollständig geschaffenen Milieu.

Dieser Lebensraum muss in allen Bereichen den natürlichen Habitaten möglichst ähnlich entsprechen. Dabei ist es beispielsweise nicht wichtig,ob die Beleuchtung vom Hersteller X oder Y ist, vielmehr muss das Licht den Bedürfnissen der zu haltenden Lebewesen möglichst entsprechen. Da die Milieubeeinflussenden Faktoren sehr vielschichtig sind bedarf es einer entsprechenden Kompetenz, um eine  

 

  • optimale Zusammenstellung der erforderlichen Technik, 
  • geeignete Komponenten des zu schaffenden Lebensraumes bzw.Gestaltung des Aquariums (oftmals geringschätzig als „Dekoration“ bezeichnet) 
  • und Zusammensetzung der zu haltenden Lebewesen 

zu gewährleisten. 

 

Nicht selten kann man bei bestehenden Aquarienanlagen feststellen, dass sich die teuer eingekauften Technikkomponenten eher behindern als ergänzen. Dieser Missstand lässt sich auch bei dem Besatz von Pflanzen und Tieren beobachten und auch so manche Innengestaltung ist für die eingesetzte Tiergesellschaft völlig ungeeignet. 

Folge hiervon, es stellen sich schnell sogenannte Faktorenkrankheiten ein, die in dem begrenzten Lebensraum katastrophale Auswirkungen haben können. 

Wie entscheidend und alles beeinflussend allein die Planung und Gestaltung der Inneneinrichtung bzw. des Lebensraumes für ein harmonisches Zusammenleben ist, zeigt das folgende Beispiel (und verdeutlicht, dass eine nette „Dekoration“ nicht ausreicht).

 

Beispiel (aus dem Bereich der Meerwasseraquaristik):

 

Sicherlich kann man dem nachfolgenden Aquarium, es ist eine Meerwasseranlage als Riffaquarium gestaltet, zusprechen, dass es sich hier um ein gepflegtes und schönes Meerwasserbecken handelt, indem sicherlich viele verschiedene Lebewesen optimal zu halten sind.

 

Riffaquarium mit Dekoration ausschließlich an der Rückseite und durchgängigem Schwimmraum davor


Hätte der Besitzer dieser Anlage jedoch die ursprüngliche Idee gehabt, sich eine Gruppe Doktorfische, womöglich noch aus der Gattung Acanthurus, zu zulegen, so wäre es im Becken bald zum Holocaust gekommen.

Zwar handelt es sich hier um ein Riffaquarium, und Doktorfische sind ja Riffbewohner, dennoch ist die Beckengestaltung, ohne Riffpfeiler, -spalten, Höhlen etc., für diese aktiven Schwimmer ungeeignet.

Durch die einheitliche Gestaltung einer Riffkante mit einem davor gelagertem Schwimmraum kommt es zwangsweise zu ständigen Blickkontakten zwischen den Artgenossen. Dieses treibt Aggressionen voran, i. d. R. kommt es zur Ausbildung eines Aggressortieres, was alle anderen (oftmals bis zu dessen Tod) unterdrückt.

Da eine Inneneinrichtung aufwendig, teuer und später nur mit viel Mühe zu ändern ist, zeigt dieses Beispiel, wie wichtig es ist, eine sorgfältige Vorplanung vorzunehmen, am besten mit einem neutralen Spezialisten, der über die entsprechenden Kenntnisse der unterschiedlichen Lebensbedingungen der Meeresbewohner verfügt.

 

Das nächste Foto zeigt eine geeignete Meerwasseranlage für Doktorfische und andere Riffbewohner. Hier gibt es unzählige Möglichkeiten Aufbauten und Höhlen zu durchschwimmen und Aggressionen so aus dem Weg zu gehen. 

 

von links nach rechts: Riffkante mit Höhlensystem und Spalten, umschwimmbares Innenriff mit Riffplattenaufbau und Überhängen, Riffpfeiler mit vielen Höhlen und Spalten, durchschwimmbare Riffpassage, Außenriff mit Plateau und Höhlensystem, Sandzone (aßerhalb des Bildes rechts)


Die Gestaltung mit vielen Höhlen, Spalten und Passagen lässt „Abtauchen“ und „aus den Augen schwimmen“  zu. Selbst sehr aktive Schwimmer wie z. B. der Arabische Blaustreifen Doktorfisch (Acanthurus sohal) können so gehalten werden (voraus gesetzt das Becken ist mind. 250 cm lang).

 

linkes Bild: "Simulation einer Riffpassage" - rechtes Bild: "Abfallende Riffkante"


Beispiele von gestörten oder ungeeigneten Lebensräumen lassen sich auch bei Süßwasseraquarien, Teichen etc. aufzeigen; ein schon fast historisches Beispiel klassischer Fehlhaltung ist das Goldfischglas (was heute, unter nostalgischen Gesichtspunkten, wieder zu finden ist).

 

Aus einem Erfahrungsschatz von über 30 Jahren aktiv betriebener Aquaristik sowie tiermedizinischer Spezialisierung hinsichtlich auftretender Milieukrankheiten sind wir in der Lage, eine kompetente Beratung für jegliche Art der Aquaristik und Zierfischhaltung sicher zu stellen. Eine vorab durchgeführte, seriöse Planung ist ein wesentlicher Baustein einer späteren dauerhaften, erfolgreichen Aquariumbetreibung.

Die Kosten hierfür wiegen die späteren Aufwendungen für ungeeignete Konstellationen deutlich auf. Aber das wichtigste Argument: So manches Fischlein könnte noch fröhlich vor sich hin schwimmen, wenn nicht Planungsfehler gemacht worden wären. Dadurch verlieren tausende von Zierfischen Jahr für Jahr unnötig ihr Leben und so mancher Aquarianer verliert angesichts der vielen Misserfolge schnell den Mut und das Interesse an diesem außergewöhnlich schönen Hobby.

 

Neben einer detaillierten Neuplanung führen wir auch Planungen bei Systemwechseln (von Kalt- auf Warmwasser oder von Süß- auf Meerwasser etc.) durch. Natürlich stehen wir Ihnen auch bei plötzlich auftretenden Problemen jederzeit zu Verfügung, z. B. erstellen wir professionelle und umfangreiche Wasseranalysen oder erstellen bei ungeeigneten Milieubedingungen Maßnahmenpläne zur Optimierung der Lebensbedingungen.

 

Unsere Bitte an Sie: 

Auch unsere stummen Fische sind Lebewesen mit Empfindungen und haben den Anspruch, ein artgerechtes Leben führen zu dürfen.

Bevor Sie daher Geld für unnötige Dinge ausgeben lassen Sie sich seriös beraten. Es wäre schade wenn Sie Lust und Freude an diesem faszinierendem Hobby verlieren und bedauerlich für die vielen hilflosen Lebewesen, die vorzeitig durch Unkenntnis geopfert würden.

 

Die Meerwasseranlage in unserer Tierheilpraxis


Bei Fragen zum Thema können Sie uns gerne ansprechen.

 

Ihre Tierheilpraxis Materia Medica

 

Kontakt:   

Tierheilpraxis Materia Medica

Thomas Freund

Tierheilpraktiker

 

Werner Hellweg 80

44803 Bochum

Telefon:
Fax:
Mobil:

0234 - 978 359 48
0234 - 978 359 49
0172 - 20 74 273

E-Mail:

tierheilpraxis@materia-medica-bo.de

 

Spechzeiten:

Mo-Di-Mi-Fr

10-13 Uhr
16-20 Uhr

Do 

10-13 Uhr

Sa

10-13 Uhr

Und nach Vereinbarung.

 

Um Wartezeiten zu vermeiden bitten wir um eine telefonische Terminabsprache.

 

Hausbesuche nach Vereinbarung. 

  

 
   
  
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