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Schweinefleisch im Napf - nein danke!

Warum Kotelett und Co. nicht in den Hunde- oder Katzennapf gehören


 


 


 

Noch vor gar nicht so langer Zeit, als es noch viele Kleinbauernhöfe  gab, wurden am Schlachttag und danach Hund und Katze reichlich Schlachtabfälle gereicht - an diesem besonderen Tag sollten auch unsere Vierbeiner ihr Festmahl bekommen,   und so wurden die Fressnäpfe mit Blut, Innereien, Knochen und anderen für den menschlichen Verzehr ungeeigneten Fleischresten gefüllt.

 

Damals wusste man noch nicht, dass Schweinefleisch fatale Folgen für den Organismus von Miez und Mops hat, heute zeigen Ergebnisse aus Wissenschaft und Forschung die gravierenden Nachteile einer Schweinefleischfütterung auf.

 

Die einzelnen Muskelzellen des Schweinefleisches enthalten sehr hohe Fettanteile - im Gegensatz zu anderen Fleischlieferanten. Daher gibt es kein "mageres Schweinefleisch", auch wenn es sich ohne weißen Fettrand präsentiert.

Unabhängig vom Fettanteil ist Schweinefleisch besonders cholesterinhaltig. Nun ist Cholesterin (ein zu den Steroiden gehörendes Lipid) grundsätzlich nichts Schädliches. Es wird sogar vom Körper selbst gebildet (hauptsächlich in der Leber), es ist wichtig für den Aufbau von Zellmembranen (Zellhüllen) und bildet die Vorstufe verschiedener und notwendiger Hormone (z.B. Testosteron, Östrogen etc.).

Eine erhöhte Aufnahme von Cholesterin, z.B. durch den Verzehr von Schweinefleisch, führt jedoch zu einer unphysiologischen Anlagerung dieser Fette an den Blutgefäßwänden. Schweinefleisch ist somit nachweislich der größte Förderer der Arteriosklerose, die ein hohes Risiko für den Organismus darstellt. Herzinfarkt und Schlaganfall als Folge davon können auch unsere Vierbeiner bekommen.

 

Aus der Humanmedizin wissen wir, dass besonders Schweinefleisch bei Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis eine nicht unerhebliche Rolle spielt. Das Bindegewebe von Schweinen ist dem des Menschen und auch dem der Hunde und Katzen sehr ähnlich. 

Bei der Aufnahme von Schweinebindegewebe lagern sich bestimmte schwefelhaltige Bestandteile in das Bindegewebe des aufnehmenden Organismus (also Mensch, Hund oder Katze) ab.

Aus der Zellbiologie bekannt, kommt es nun zu schleimigen Aufquellungen, deren Substanz sich im gesamten mesenchymalen Gewebe (Sehnen,Bänder, Gelenkknorpel etc.) einlagert und kurz oder lang zu Beschwerden im Bewegungsapparat führt.

Abgesehen von der immer häufiger zu beobachtenden industriellen Schweineaufzucht mit einem intensiven Medikamenteneinsatz, produzieren Schweine selbstständig einen hohen Anteil an Wachstumshormonen. Durch den Verzehr von Schweinefleisch fördern die eingebrachten Wachstumshormone im Körper Entzündungsprozesse, verzögern Wundheilungen etc. Man kann sogar unterstellen, dass die Wachstumshormone auch für das Wachstum entarteter Zellen förderlich sind.

 

Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass Schweinefleisch einen extrem hohen Anteil an Histamin enthält. Histamin ist ein Hormon, welches der Körper ebenfalls selbstständig aus einer bestimmten Aminosäure umwandelt (Decarboxylierung) und in den Körnchen der basophilen Granulozyten (Teilgruppe der weißen Blutkörperchen) speichert.

Es ist notwendig und unterstützend beim Verdauungsprozess im Magen und wird bei Gewebeverletzungen freigesetzt (hier bewirkt es eine erhöhte Gefäßdurchlässigkeit, so dass andere körpereigene Wundheilungsstoffe an die Wunde gelangen können). Durch eine erhöhte Freisetzung von Histamin treten aber auch häufig zu beobachtende Reaktionen wie Rötung der Haut, Nesselausschlag mit Jucken und in schweren Fällen Bronchialkrämpfe (Asthma bronchiale) auf, daher ist Histamin maßgeblich für verschiedene allergische Reaktionen verantwortlich. Eine vom Tierhalter bemerkte Hautveränderung beim Tier ist nicht selten darauf zurückzuführen.

Auch bei lang anhaltenden Entzündungsvorgängen oder immer wieder auftretenden Darmreizungen sollte genügend Anlass gegeben sein, sich mit der praktizierten Ernährung seines Tieres einmal auseinander zu setzen. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass die Mehrzahl auftretender Allergien ernährungsbedingt sind.

 

Ebenfalls mit steigender Tendenz ist die abnehmende und mangelhafte Stressresistenz unserer Tiere festzustellen. Da Histamin als einfördernder Faktor für die Stressbelastung eines Organismus auftritt, ist es hauptverantwortlich für eine unterentwickelte Stressresistenz. (Schweine sind außerordentlich stressempfindlich, was beispielsweise zu erheblichen Tierverlusten bei stressbehafteten Tiertransporten führt). 

Stress bewirkt aber darüber hinaus wie bei uns Menschen, Herz- und Kreislaufstörungen, nervöse Magenbeschwerden und Reizzustände von Haut- und Schleimhäuten; Krankheiten, die so manches Haustier belasten.

 

Bei der Verfütterung mit Produkten renommierter Tierfutterhersteller besteht nicht die Gefahr, dass Schweinefleisch verarbeitet wird, dieses ist im Zweifel den Deklarationen auf den Verpackungen zu entnehmen.

Problematischer sind da schon die Selbstversorger, in der Regel Menschen, die um ihre Tiere sehr bemüht sind und ihnen durch Eigenzubereitung etwas Gutes anbieten wollen. Aber selbst teuerstes Schweinefleisch (Filet etc.) ist für den Vierbeiner nicht geeignet und darf nicht in den Napf.

Darüber hinaus ist es insgesamt nicht einfach, seinem Liebling dauerhaft eine ausgewogene Kost selbst zuzubereiten, hierfür bedarf es einer gründlichen Information über die jeweiligen notwendigen Nahrungsmittelkomponenten. Damit es nicht zu einer ungewollten Mangel-/Überversorgung kommt stehen wir Ihnen - bei Bedarf - gerne zu Verfügung - sprechen Sie uns an.

Bei frei herumlaufenden Katzen und Hunden kommt die Gefahr einer unkontrollierten Beifütterung durch Nachbarn etc. hinzu; Abhilfe schafft hier nur ein klärendes, informelles Gespräch, denn auch der Nachbar wird nicht wollen, dass der pelzige Besucher krank wird (diese Information sollten auch die ggf. vorhandenen Tages- oder Urlaubsbetreuer erhalten).

 

Übrigens - als Alternative für die beliebten getrockneten Schweineohren stehen in gut sortierten Zoologischen Märkten Ohren vom Rind, Kalb, Kaninchen, Schaf etc zu Verfügung. Auch sind Kauartikel vom Strauß, Renntier oder Wildtieren dem klassischen Schweineohr vorzuziehen. 


 

Freunde fressen sich nicht !


 

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