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Diabetes mellitus bei Hunden

Zivilisationskrankheit auf dem Vormarsch - in Zukunft mehr Zuckerhunde?

 

Diabetes ist eine der größten Zivilisationserkrankungen. Weltweit gilt es heute rund 171 Mio. Diabetiker, eine Hochrechnung der WHO prognostiziert für das Jahr 2030 einen Anstieg auf 366 Mio. Erkrankte.

In Deutschland lag der Diabetikeranteil an der Gesamtbevölkerung (Anfang 2000) mit 6,3 Mio. Betroffenen bei ca. 6 %, ebenfalls mit steigender Tendenz.

 

Diese Stoffwechselerkrankung ist auch mit zunehmender Tendenz bei Hunden und Katzen zu beobachten, und selbst bei Klein- bzw. Heimtieren wie Meerschweinchen, Kaninchen, Chinchillas, Hamstern wird diese Stoffwechselerkrankung festgestellt. Für betroffene Halter erkrankter Tiere gibt es wenige, oftmals widersprüchliche Informationen, was zu Verunsicherungen und Fehleinschätzungen führen kann. 

Die nachfolgenden Ausführungen sollen dieses komplexe Thema etwas beschreiben, auf keinen Fall jedoch (bei Verdacht) die erforderliche Vorstellung bei einem Tiermediziner ersetzen.

 

 

Diabetes mellitus – Kurzdefinition

 

Es handelt sich hier um eine (chronische) Stoffwechselerkrankung, die auf einen absoluten oder relativen Insulinmangel zurück zuführen ist. Die Erkrankung gehört zu der Gruppe der sogenannten Zivilisationserkrankungen (wie z. B. auch Morbus Cushing, Adipositas, Hypertonie, Allergien, Störung des Fettstoffwechsel, Metabolisches Syndrom etc.).

Auffällig sind dabei hohe, messbare Blutzuckerwerte (Hyperglykämie). 

Das Insulin wird von spezialisierten Zellen in den Langerhans-Inseln der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) produziert. Das Hormon wird dabei dringend benötigt, um die erforderliche Energie in Form von Zucker in die Körperzellen zu bringen. Ohne Insulin kann Zucker nicht in die Körperzellen gelangen und verbleibt zunächst im Blutkreislauf. 

Ist kein bzw. zuwenig Insulin vorhanden oder liegt eine Insulinresistenz vor, steigt der Blut-zuckerspiegel, zeitgleich werden die Zellen nicht ausreichend mit Energie versorgt. Es kommt zu nachhaltigen Störungen des gesamten Stoffwechsels, später zu Organschädigungen.

 

Diabetes wird üblicherweise in folgendeHauptgruppen (Typen) eingeteilt:

 

Typ 1: Zerstörung/Defekt der Insulinproduzierenden Beta-Zellen, welcher zu einem absoluten Insulinmangel führt. Der Anteil dieser Erkrankung ist vergleichsweise gering (früher juveniler Diabetes)

 

Typ 2: Verschiedene Ursachen oder Kombinationen von Insulinresistenz, (eine Insulinresistenz gilt als nachgewiesen, wenn trotz Insulingaben -2x täglich 1,5 I.E./kg Körpermasse- ein Blutzuckerwert von unter 300 mg/dl nicht erreicht werden kann) Hyperinsulinismus, Sekretionsstörungen und relativen Insulinmangel. Der Anteil dieser Erkrankungist hoch. (früher auch Altersdiabetes)

 

Andere Diabetes Typen: Verschiedene Ursachen wie z. B. genetisch oder hormonell bedingt. Auch direkte Erkrankungen des Pankreas (Entzündung oder Tumor), Schilddrüseunterfunktion (Hypotherose), Nebennierenüberfunktion (Cushing-Syndrom) Infektionen oder Folgen eines Medikamenteneinsatzes (z. B. Cortison, Gestagene, STH) können Ursache hierfür sein.

Als Besonderheit bei unkastrierten Hündinnen kann Diabetes in Folge des Diöstrus (Sexualzyklus) auftreten. 

Dabei verursacht die Produktion von Progesteron (Sexual- oder Gelbkörperhormon) die Bildung von Wachstumshormon, was als Antagonist (Gegenspieler) von Insulin wirkt. Diese Form soll gemäß wissenschaftlichen Studien die Ursache bei 8 von 10 Fällen bei Hundediabetes darstellen. Bei den o. a. Typen kann es sich auch um eine vorübergehende Form von Diabetes handeln, welche nach erfolgreicher Behandlung der Ursache (primäre Erkrankung) oftmals wieder verschwinden kann.

 

Erkrankungen bei Hunden

 

Anders als beispielsweise bei kleineren Heimtieren gibt es zahlreiche Studien, welche sich mit der Problematik der caninen Diabetes mellitus (Hundediabetes) beschäftigt haben. So sind Ursachen, Folgeerkrankungen und Begleitprobleme relativ gut erforscht, allerdings oftmals nur unzureichend bei Tierhaltern bekannt.

Dieses ist umso bedauerlicher, wenn man sich die sprunghaft angestiegenen Zahlen der erkrankten Hunde in den vergangenen Jahren vor Augen führt. 

Schätzungsweise leiden rund 1% unserer Hunde an dieser zweithäufigsten Hormonstörung. Somit wären in Deutschland heute ca. 55.000 Hunde betroffen, viele davon unzureichend oder unbehandelt. 

Für einige Rassen scheint es ein höheres Erkrankungsrisiko zu geben. Häufig wird bei Dackel, Pudel, Beagle, Mops, Cocker Spaniel, Schnauzer, Terrierrassen (z. B. AustralienTerrier) Diabetes diagnostiziert – man vermutet hier genetische Dispositionen. Anders als bei vielen diabetischen Katzen ist bei Hunden Diabetes meist irreversibel und muss daher lebenslang behandelt werden.

 

Hunderassen mit einem erhöhtem Diabetes Risiko (Quelle: links: P.Weber/pixelio.de, Mitte links: Christina Braune/pixelio.de, Mitte rechts: Alexa Toxinowicz/pixelio.de, rechts: annixx/pixelio.de)


Ursachen der Erkrankung

 

Zivilisationserkrankungen - also auch Diabetes – werden bei Menschen i. d. R. durch

selbstgesteuerte Verhaltensänderungen (Fehl- oder Überernährung, Bewegungsmangel etc.) ausgelöst. Bei unseren Hunden werden diese Störungen nicht durch selbst initiierte Verhaltensänderungen sondern als Folge der Domestikation, Änderung der Haltungs-bedingungen sowie Eingriffe in das genetische Material (Zuchtprämissen) durch den Menschen bedingt.

 

Die nachfolgenden, möglichen Ursachen (oft in Kombination) stellen die Grundlage dieser Erkrankung dar.  

 

  • Erkrankung der Bauchspeicheldrüse (Pankreas). Es können dabei Entzündung hervorgerufen durch Infektionen, Autoimmunerkrankungen oder auch tumoröse Entwicklungen etc. ursächlich sein.
  • Stresssituationen
  • Adipositas (Übergewicht), Bewegungsmangel
  • Falsche Ernährung
  • Alter (Insulinresistenz oder Erschöpfung der Inselzellen)
  • Folgeerkrankung durch Medikamentenverabreichung (Störung/Beeinträchtigung der Bauchspeicheldrüsenfunktion)
  • Angeborene, genetische Defekte/Dispositionen
  • Erkrankungen der Schilddrüse (Hypothyreose/Unterfunktion)
  • Nebennierenüberfunktion (Cushing-Snydrom)
  • Sonderfall bei unkastrierten Hündinnen (s. o.)

 

Übergewicht, falsche Ernährung (Adipositas) oder Medikamente - oft die Ursache für Diabetes (Quelle: links: Helmut J.Salzer/pixelio.de, Mitte: Egon Häbisch/pixelio.de, rechts: BloodyMary/pixelio.de)


Häufige Symptome und Auffälligkeiten

 

Hunde, welche an Diabetes erkranken, zeigen immer bestimmte Auffälligkeiten.

Diese Veränderungen des Verhaltens, der Gewohnheiten, des Gesundheitszustandes oder der Lebensumstände geschehen oftmals langsam über einen bestimmten Zeitraum und sind von Fall zu Fall unterschiedlich ausgeprägt. 

Es besteht daher die Gefahr, dass man sich an die eintretenden Veränderungen gewöhnt und erst bei fortgeschrittenem Verlauf oder bei Auftreten der Folgeerkrankungen (s. u.) die Erkrankung wahrnimmt. Dieses kann jedoch die Möglichkeiten einer erfolgreichen Behandlung sehr einschränken, daher sollten Auffälligkeiten sehr zeitnah mit einem Tiermediziner abgeklärt werden. 

 

  • Deutlich erhöhte Flüssigkeitszufuhr (Polydipsie)
  • Deutlich erhöhter Urinabsatz (Polyurie)
  • Durch den ständigen Energiemangel (Glukosemangel) der Zellen => verstärkte Futteraufnahme mit Heißhunger-Attacken (Polyphagie), später Abmagerung und möglicher Appetitmangel.
  • Schlechte Wundheilung, Schwäche des Immunsystems, häufige Sekundärerkrankungen und Infektionen, schlechter Allgemeinzustand
  • Haarverlust (Alopezie), kraftloses, dünnes Fell
  • Abgeschlagenheit, Mattigkeit, große Müdigkeit
  • Schlafstörungen, -mangel
  • Schwächeanfälle, Lähmungserscheinungen, Krämpfe, Schwindel, Orientierungslosigkeit, Schockzustände, Koma
  • Verdauungsstörungen (Durchfälle, Erbrechen)
  • Einschränkung der Zeugungsfähigkeit/Potenzverlust 

 

Deutlich höhere Wasseraufnahme und häufiges Wasserlassen sind oftmals Hinweise für Diabetes (Quelle: links: M. Großmann/pixelio.de, rechts: Angelika Ströbel/pixelio.de)

Schlecht heilende Wunden oder andauender Gewichtsverlust gehen oftmals mit Diabetes einher (Quelle: links: Gabriele Planthaber/pixelio.de, rechts: Soja31/pixelio.de)

 

Da neben diesen primären Symptomen noch eine Vielzahl von weiteren sekundären Erkrankungen (meist später) als Folge von Diabetes auftreten können (welche dann oft Grund des Ablebens des Tieres sind), ist eine frühzeitige Behandlung zwingend erforderlich.

Dieses bedeutet für den Halter,Veränderungen, die ggf. mit den o. a. (primären) Diabetes-Symptomen sowie den weiter unten beschriebenen (sekundären) Folgeerkrankungen einhergehen, ernst zunehmen und eine Vorstellung bei einem Tiermediziner (z. B. Tierheilpraktiker) vorzunehmen. Nur durch eine frühzeitige und medizinisch ganzheitliche Therapie sind Diabetes und die möglichen Folgeerkrankungen zu begrenzen und eine für das Tier gute Lebensqualität und - erwartung sicher zustellen.

 

Mögliche Erkrankungen als Folge von Diabetes

 

Die nachfolgende Übersicht zeigt häufig auftretende Folgeerkrankungen im Rahmen einer unzureichenden oder nicht erfolgten Behandlung von Diabetes, sie erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit.  

 

  • Häufig, verschiedene Infektionserkrankungen, immer wieder kleinere oder auch größere, wiederkehrende Infektionen (insbesondere Mundschleimhaut und Zahnfleisch)
  • Herabgesetztes Sehvermögen, Linsentrübungen (Katarakt) bis hin zur vollständigen Erblindung
  • Schädigung des Nervensystems
  • Störungen des Fettstoffwechsels
  • Schädigung und nachlassende Nierenfunktion bis hin zur Niereninsuffizienz durch Glukoseausscheidungen über die Niere (Glukosurie ab einem Blutzuckerwert von ca. 200 mg/dl), Erkrankungen des Harnapparates
  • Durchblutungsstörungen durch Schädigungen am Gefäßsystems
  • Erkrankungen des Herz- Kreislaufsystems
  • Deutlich reduzierte Lebenserwartung und Lebensqualität
  • Ketoazidose (Übersäuerung des Blutes, was sämtliche Stoffwechselprozesse im Körper negativ beeinflusst und lebensbedrohliche Auswirkungen haben kann)
  • Ödembildung, insbesondere kann sich in den Extremitäten (Bein-/Fußbereich) Gewebewasser ansammeln

  

Linsentrübung (Katarakt) mit Einschränkungen des Sehvermögens - oftmals Folge einer unbehandelten Diabetes

 

Möglichkeiten einer gesicherten Diagnose

 

Bestehen Auffälligkeiten (siehe oben), so ist eine umgehende Vorstellung bei einem Tiermediziner notwendig. Um eine gesicherte Diagnose zu erstellen, sollte zunächst ein Urin-, danach ein Bluttest, durchgeführt werden. 

Der Fruktosaminwert (ein Langzeitwert) zeigt den Fortschritt der Erkrankung an. Bei entsprechendem Verdacht sollten ggf. auch andere Parameter untersucht werden wie z. B. T4 (Tyroxin-) Wert, Blutfettwerte, Nierenwerte etc. Aufgrund der ermittelten Blutparameter ist eine seriöse Diagnose möglich, welche die Voraussetzung für eine zielführende Therapie darstellt. Eine regelmäßige und wünschenswerte Kontrolle der Blutzucker-Tageswerte kann mit einem geeigneten Blutzuckermessgerät zu Hause erfolgen. Die Scheu vieler Halter von Hunden hinsichtlich einer regelmäßigen Blutzuckeruntersuchung ist meist unbegründet und lässt sich mit etwas Routine gut durchführen.

 

Moderne Messgeräte - einfach in der Anwendung mit exakten Messwerten (Quelle: Michael Horn/pixelio.de)

 

Diabetes – ab welchem Wert?

 

Diabetes bei Hunden gilt ab einem Wert von über 150 mg/dl -nüchtern und mehrfach ermittelt- als nachgewiesen. Es müssen allerdings alle möglichen Faktoren hinsichtlich einer kurzfristig-temporär bedingten Erhöhung der Blutzuckerwerte (z. B. Medikamentengabe, erhöhter Stress, Infektionen, Läufigkeit etc.) ausgeschlossen werden. 

Bei einem Fruktosaminwert von über 340 μmol/l gilt Diabetes ebenfalls als nachgewiesen. Die Durchführung eines Urintestes (Streifentest) als Nachweis für Diabetes kann lediglich als erstes Indiz auf eine mögliche Erkrankung herangezogen werden. Auch bei Nieren-erkrankungen können erhöhte Werte angezeigt werden, ohne dass Diabetes vorliegt. 

 

Erste Hinweise kann ein geeigneter Urintest (Streifentest) geben


Möglichkeiten der Behandlung von Diabetes

 

Diabetes ist eine ernst zunehmende Erkrankung, jedoch kein Todesurteil. Die Erkrankung bzw. der Verlauf muss beobachtet und individuell behandelt werden.

Vielfach wird die Meinung vertreten, dass Diabetes immer und grundsätzlich nur durch Zugaben von Insulin (per Injektion) zu behandeln ist. Dieser klassische schulmedizinische Ansatz verfolgt ausschließlich die Behandlung/Beseitigung des Symptoms „hoher Blutzuckerwert“. Unter Beachtung eines ganzheitlichen Gesundheitsansatzes (Naturmedizin) ist dieses jedoch nicht ausreichend, da neben hohen Zuckerwerten meist noch eine Vielzahl anderer „Nebenkriegschauplätze“ existieren, welche eine gegenseitige und beschleunigte negative Beeinflussung des Gesundheitszustandes bewirken können.

Natürlich ist eine Insulingabe (meistCaninsulin) bei einer manifestierten und längeren Diabetes-Erkrankung meist unumgänglich. Allerdings gibt es, insbesondere bei anfänglicher Erkrankung, alternative und weniger risikoreiche Therapiemöglichkeiten (z. B. Risiko einer Unterzuckerung etc.).

So zeigen homöopathische Therapien oder auch die Phytotherapie oft erstaunliche Ergebnisse. Auch Therapien aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) können deutliche Verbesserungen bewirken.

 

Insulingaben sind oft unumgänglich, sollten bei Diabetes jedoch nicht die einzige Therapie darstellen (Quelle: Gerd Altmann/pixelio.de)

 

Auf die hierdurch mögliche Chance 

 

  • auf eine Insulingabe ggf. verzichten zu können (z. B. bei anfänglicher Diabetes)
  • ein zeitliches Hinausschieben der Insulingabe zu versuchen
  • die erforderliche Dosis ggf. zu minimieren 

sollte nicht verzichtet werden. Dieses ist natürlich von Fall zu Fall unterschiedlich, daher ist eine genaue Anamnese und Fallbetrachtung erforderlich und notwendig.

 

Aber auch wenn eine Insulingabe (täglich, ggf. auch mehrmals täglich) bereits unumgänglich ist, so ist eine begleitende Behandlung im Sinne einer ganzheitlichen Therapie notwendig.

Die externe Zugabe von Insulin ist immer eine, zwar notwendige, aber letztendlich dennoch nur hilfsweise Ersatzlösung der eingeschränkten bzw. fehlenden Körperfunktion. Einige „Nebeneffekte“ müssen leider in Kauf genommen werden, hierfür muss ein individueller Behandlungsplan aufgestellt werden. 

Nur so können Folgeerkrankungen verhindert und eine dauerhafte, akzeptable Lebensqualität sichergestellt werden. Auch hier bieten sich verträgliche und nicht belastende natur-medizinische Therapien oder kurzzeitige Kuren an.

Fast immer bedingt Diabetes eine Umstellung bzw. Anpassung der Ernährung, insbesondere bei vorbelasteten, adipösen Tieren. Aber auch für den Fall, dass es bereits zu Gewichtsverlust bis hin zur Abmagerung gekommen ist, muss eine Futtermittelgabe im Sinne einer Aufbautherapie erfolgen.

Bei Stoffwechselerkrankungen sind jedoch auch Überversorgungen (z. B. Vitamine, Mineralstoffe etc.) unbedingt zu vermeiden, da weitere organische Belastungen zu erwarten wären. Auch sollten auf jegliche wassertreibende Futtermittel bzw. Zusatzstoffe verzichtet werden, da es bei diabetischen Hunden ohnehin zu größeren Urinausscheidungen kommt und ggf. eine gefährliche Dehydration möglich ist.

Die Zusammensetzung eines geeigneten Futters und ggf. notwendiger Ergänzungsstoffe wird ebenfalls unter ganzheitlichen Prämissen zusammen gestellt, auch hier ist die Zuhilfenahme eines entsprechenden Tiermediziners sinnvoll und erforderlich. 

Ein detaillierter Ernährungsplan mit vielen Tipps und Hinweisen wird in unserer Praxis im Rahmen der Behandlung unserer diabetischen Patienten zu Verfügung gestellt.
 

Viele Trockenfutter-Sorten eignen sich nicht für Tiere mit Diabetes - hier sollte der Tiermediziner zu Rate gezogen werden (Quelle: Kurt Michel/pixelio.de)


Nicht zuletzt ist bei diabetischen Hunden die Erstellung eines individuellen Bewegungs- und Belastungsplanes notwendig. Dieses gilt umso mehr bei adipösen Patienten, da Übergewicht eine entscheidende Einflussgröße auf Diabetes und den Folgeerkrankungen darstellt. Neben Gewicht sind weitere Faktoren (z. B. spez. Rassemerkmale, Alter, Gesundheitszustand, besondere Einschränkungen seitens Tier oder Halter etc.) bei der Festlegung eines geeigneten und nachhaltigen Trainingskonzeptes zu berücksichtigen.

 

Im Fall einer ursächlich hormonell bedingten Diabetes bei Hündinnen wäre über die Möglichkeit einer Kastration nachzudenken, da diese Maßnahme oftmals zu einer sofortigen Normalisierung der Blutzuckerwerte führt und somit weitere Behandlungen überflüssig machen würde.

 

Zusammenfassung

 

Diabetes mellitus ist eine Stoffwechselerkrankung, die zunehmend bei vielen Hunden unterschiedlicher Rassen auftreten kann. Rechtzeitig erkannt und richtig behandelt beeinträchtigt diese Erkrankung kaum die Lebensqualität und –erwartung unserer Vierbeiner.

Hierfür sollte aber eine regelmäßige Inaugenscheinnahme des Tieres und insbesondere bei Auffälligkeiten die Vorstellung bei einem Tiermediziner erfolgen. 

Neben der Regulierung der Blutzuckerwerte müssen je nach Krankheitsverlauf und Einzelfall, gefährdete oder beeinträchtigte Organe bzw. Körperfunktionen begleitend behandelt werden.

Zivilisationserkrankungen wie Diabetes müssen ganzheitlich behandelt werden. 

Neben der Behandlung und Reduzierung hoher Blutzuckerwerte durch geeignete Medikamente müssen die Funktionen der ggf. beeinflussten Organe kontrolliert und sichergestellt werden. Ein besonderes Augenmerk liegt bei den Themen Ernährung und Bewegung, welche unmittelbaren Einfluss auf den gestörten Stoffwechselprozess haben. Mit einem geeigneten und aufeinander abgestimmten Konzept sowie der erforderlichen Disziplin und Konsequenz lässt sich Diabetes gut beherrschen, so dass Ihr Hund fast ohne Beeinträchtigungen ein frohes Hundeleben haben kann. 

Falls offene Fragen zum Thema Diabetes bestehen sollten – sprechen Sie uns an.

 

Ihre Tierheilpraxis Materia Medica

 

Kontakt:   

Tierheilpraxis Materia Medica

Thomas Freund

Tierheilpraktiker

 

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Do 

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Sa

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Und nach Vereinbarung.

 

Um Wartezeiten zu vermeiden bitten wir um eine telefonische Terminabsprache.

 

Hausbesuche nach Vereinbarung. 

  

 
   
  
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