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Steinreiche Katzen

- auf diesen Reichtum sollte besser verzichtet werden!

 

Jeder, der einen wertvollen Diamanten, Saphir oder Rubin geschenkt bekommt, kann sich hinsichtlich des Wertes dieses Steines glücklich schätzen.

Dieses ist bei Struvit-, Oxalat- oder Zystinsteinen, bekannt als verschiedene Arten von Harnsteinen, völlig anders. Sind sie einmal da, so ist dass i. d. R. mit heftigen Schmerzen und einer erforderlichen intensiven Behandlung verbunden, auf die sicherlich Mensch und Tier gerne verzichten können.

Während Hunde weit weniger davon betroffen sind, so haben Katzen sehr häufig Last mit diesen spitzen und starke Schmerzen verursachenden Artefakten.

Insbesondere Kater leiden sehr häufig unter dieser Erkrankung und den folgenden Sekundärerkrankungen. Dieses liegt bei den männlichen Tieren an ihrem sehr engen Genitalbereich mit einer sehr langen und dünnen Harnröhre, welche die kleinen Harnkristalle kaum durchlässt. Dieses verstärkt sich sogar nach der üblichen und notwendigen Kastration noch einmal, d. h. alles wird noch ein wenig enger. Bei weiblichen Tieren ist der Genitaltrakt deutlich weiter, was ein Ausscheiden i. d. R. problemlos ermöglicht.

 

Wie kann man nun feststellen, dass sein Liebling an der gefährlichen Erkrankung Harngries/Harnsteine leidet, die unter dem medizinischen Begriff FUS (Felines Urologisches Syndrom) oder FLUTD (Feline urinary tract diseasezugeordnet wurde?

 

Zunächst wird sich der Halter eines erkrankten Tiers nur darüber wundern, dass sein Liebling immer öfter das Katzenklo aufsucht. Dieses ist auf den verstärkten Harndrang zurückzuführen, da nur geringe Mengen Urin abgesetzt werden können. Durch die stetigen kleinen Verletzungen innerhalb der Harnröhre, welche durch die scharfen Urinkristalle verursacht werden, verfärbt sich der Harn im Zeitverlauf blutig rot. In diesem Stadium kann es bereits zu einer Entzündung kommen (Blasen- Harnleiterentzündung), die dann die ganze Situation durch Anschwellung noch mal verschlimmert. Die betroffene Katze kann nunmehr nur noch unter großen Schmerzen Urin lassen, oftmals setzt Fieber ein und endet mit lebensgefährlichem Harnverhalten und anschließendem Tod durch Harnvergiftung (Urämie).

Da die Erkrankung jedoch schmerzhaft verläuft, werden zumindest Katzen, die in der Wohnung gehalten werden, meist noch rechtzeitig einem Tiermediziner vorgestellt.

Nach entsprechender Diagnose und Entleerung der Blase werden die vorhandenen Steine operativ entfernt, wobei die Gefahr eines Rezidivs (Neuerkrankung) relativ groß ist, zumindest dann, wenn keine fortlaufenden Gegenmaßnahmen und regelmäßige Untersuchungen stattfinden (s. u.).

Sollte die Krankheit einen chronischen Verlauf nehmen (der unbedingt verhindert werden muss), so endet bei unseren männlichen Stubentigern dieses oftmals mit der Amputation des ständig entzündeten und zu geschwollenen Penis, eine nicht unproblematische und teure Operation.

 

Nekrose an der Penisspitze, verursacht durch ständiges Lecken


Um eine (erneute) Erkrankung möglichst zu verhindern, sollten die Ursachen für eine Harnsteinbildung bekannt sein. Hier ergibt sich aber ein großes Problem. Wissenschaft und Forschung kommen zu keinem eindeutigen Ergebnis, worauf sich die Bildung von Harnkonkrementen zurück zuführen lässt. Somit ist ihre Entstehung multifaktoriell bedingt, was die Definition von wirksamen Gegenmaßnahmen erschwert.  Nach unseren Erkenntnissen lassen sich zwei Hauptbereiche festlegen:

 

1. Veranlagung und individuelles Verhalten der Katze

Leider gibt es immer wieder Tiere, die für die Bildung von Harnsteinen offenbar prädestiniert sind (Erbliche Veranlagung). Trotz Ernährungsumstellung etc. tendieren sie im Zeitverlauf immer zur Bildung von Harnsteinkonkrementen.

Auch verweigern manche Tiere die Aufnahme des erforderlichen Wassers, was zu einer zu hohen Harnkonzentration führt. Der unzureichend verdünnte Harn wird „mineralischer“ und es erfolgt in der Blase die Bildung von Kristallen.

Für ein langes Zurückhalten von Urin gibt es aber auch einen viel simpleren Grund: unsauberes Katzenklo! Es ist immer wieder bemerkenswert, wie lange Katzen einhalten können und erst ihre kleinen und großen Geschäfte in ein frisches Klo absetzen.

 

2. Ernährungsbedingte Ursachen

Als unsere Katzen noch überwiegend Mäusejäger waren, gab es die FUS-Problematik nicht. Über die Beutetiere wurde genügend Feuchtigkeit aufgenommen, die Nährstoff-zusammensetzung entsprach dem Bedarf der Katzen. Heute im Zeitalter der Fertignahrung hat sich einiges geändert, leider nicht immer zum Guten.

Allerdings gibt es auch keine wissenschaftlich anerkannten Studien, die belegen würden, dass FUS durch bestimmte Ernährungsvarianten ursächlich entstehen würde. Im Focus dabei stehen sicherlich die verschiedenen Trockenfuttersorten, die unter dem Verdacht stehen, Harngries zu verursachen.

Gerade diese Hersteller werben nun verstärkt mit der Aussage, dass ihr Futter gegen FUS wirkt (meist durch ansäuernder Zusätze, die den ph-Wert des Urins senken sollen und daher eine Struvitsteinbildung verhindern).

Abschließend muss man sich die Frage stellen, ob ausschließlich gefüttertes, trockenes und hartes Trockenfutter, was nur mit viel Wasser überhaupt verdaulich ist, ein physiologisch richtiges Futter für unsere Katzen darstellt.

 

Struvitsteine - scharf und spitz verursachen höllische Schmerzen beim Harnabsatz. Sie sind die am häufigsten vorkommenden Harnsteine bei Katzen.

 

Nach allen Erkenntnissen und Informationen ergibt sich nun die Frage: 

Was kann man tun, damit der eigene Liebling „steinlos“ bleibt?

 

Vererbte und genetisch vorgeprägte Veranlagungen können nicht verändert oder rückgängig gemacht werden. Hier gilt es ein Arrangement zu finden, um diese Gefahr möglichst zu umgehen und ggf. frühzeitig zu erkennen, damit rechtzeitig Maßnahmen eingeleitet werden können.

Alle Risikofaktoren sollten dabei beachtet werden, alle Tricks, die einer Erkrankung entgegenwirkend angewendet werden. Beispiel: Ihre Katze trinkt nur aus „laufenden“ Quellen (laufender Wasserhahn). Da Sie den Wasserhahn nicht immer laufen lassen können, wäre ggf. folgende Maßnahme geeignet, Ihren Stubentiger ans Trinken zu bringen.

Stellen Sie doch einen kleinen Zierzimmerbrunnen auf. Mittlerweile gibt es sog. Wasserquellen auch im Fachhandel zu kaufen. Stellen Sie ausreichend Katzenklos zu Verfügung (mind. 1 je Katze, besser mehr).

Füttern Sie nicht ausschließlich Trockenfutter, im Fütterungsplan sollte auch Feuchtfutter enthalten sein. Sie können auch mal Ihrem Liebling etwas selbst zubereiten (Hähnchenbrust gekocht, das Fleisch wird nass im eigenen Bouillonsud gereicht). Wenn Trockenfutter dann nur hochwertige und gut verdauliche Sorten anbieten. Bei den hochwertigen (und daher auch etwas teureren) Marken stimmen die zugesetzten Zusatzstoffe (Mineralien etc.) mit dem Bedarf von gesunden Katzen überein.

Kranke und vorgeschädigte Katzen sollten ausschließlich ein Spezialfutter bekommen (erhältlich bei Tiermediziner). Empfehlenswert ist dieses auch bei älteren Katzen (ab 10 Jahren) und dient der Prophylaxe und dem Entgegenwirken späterer Nieren- und Harnwegserkrankungen.

 

Tiere mit Vorschädigung sollten regelmäßig dem Tiermediziner vorgestellt werden, damit auftretende und anfängliche urologische Erkrankungen frühzeitig behandelt werden können.

Gerade die Naturmedizin und insbesondere die Homöopathie bietet viele wirksame Mittel, die rechtzeitig verabreicht den Ausbruch schwerer Erkrankung gänzlich verhindern.

Das pathologische Hauptproblem bei Katzen „Nieren und Harntrakterkrankungen“ muss bei frühzeitiger Behandlung nicht zum Problem werden.

 

... damit allzeit gilt: Ohne Schmerzen und immer froh - Freude in meinem Katzenklo (Werbefoto)

 

Bei weiteren Fragen hierzu sprechen Sie uns gerne an.

 

Ihre Tierheilpraxis Materia Medica

 

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Thomas Freund

Tierheilpraktiker

 

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