|
Informationen und Service für interessierte Tierhalter
- oder wie bekomme ich die Tablette in meinen Liebling?
Bei Injektionen wird dieses sicherlich durch den Tiermediziner geschehen, insbesondere wenn es sich nicht um die recht einfach zu gebende subkutane (sc) Injektion handelt, die ja auch von Nichtmedizinern, nach erfolgter kurzer Anleitung, dem Tier unter die Haut injiziert werden kann.
Hierbei können unterschiedliche Probleme auftreten oder Fehler gemacht werden, die letztendlich den angestrebten Therapieerfolg beeinträchtigen oder auch verhindern können.
Auch sollten alternative Eingabestrategien bestehen, da die Kooperationsbereitschaft des Patienten sehr unterschiedlich sein, oder sich im Zeitverlauf auch ändern kann. Die Verabreichung erforderlicher Medikamente unter größtem Zwang verursacht für alle Beteiligten großen Stress und lässt sich über einen längeren Zeitraum kaum sicherstellen. Die dann meist daraus resultierende Konsequenz, auf die Medikamentengabe zu verzichten, verhindert eine Genesung und kann, je nach Art der Erkrankung zu fatalen Entwicklungen führen.
Der nachfolgende Beitrag soll daher dem interessierten Tierhalter Informationen, Vorgehensweisen und Handlungsempfehlungen geben, damit die Medikamentenversorgung des eigenen Haustieres klappt und ein Heilungsprozess erfolgen kann.
1. Art bzw. Besonderheit des Medikamentes
Die Art des Medikamentes ist oftmals entscheidend, wie das Medikament appliziert werden kann bzw. muss. So sollten Homöopathika oder auch Biochemische Medikamente (z. B. Schüssler Salze) über die Mundschleimhaut aufgenommen werden.
Andere Medikamente, die erst im Darm ihre Wirkungsweise entfalten sollen (z. B. TCM-Medikamente, Medikamente aus der Phytotherapie und auch viele schulmedizinische Mittel) können hingegen meist sehr gut zusammen mit Futtermitteln gegeben werden. Einige Medikamente (z. B. ummantelte Tabletten oder Dragees) dürfen nicht zerkleinert bzw. beschädigt werden, da ihre Wirkstoffe, bereits im Magen freigesetzt, unter Umständen zerstört würden oder aber auch belastend für den Magen sein könnten.
Insbesondere bei etwas bitteren Medikamenten (wie z. B. Uncaria tomentosa – Katzenkralle) kann dieses zu Probleme führen. Hier wäre eine Vermischung mit einem, dem Tier gut schmeckenden Trägerstoffen (Soßen, Pasten, Jogurt, Hüttenkäse u.v.m.) sinnvoll.
Es gibt auch Medikamente, die unbedingt pur und unverdünnt (weder mit Wasser noch mit Futtermittel) gegeben werden müssen (z. B. Kolloidales Silber).
Einige Medikamente müssen auf nüchternen Magen (z. B. Kolloidales Silber) gegeben werden, andere nach der Futteraufnahme, bei anderen ist der Einnahme-Zeitpunkt unerheblich. In Anlehnung einer ganzheitlichen Gesundheitslehre oder auch fernöstlicher Heillehre kann bei bestimmten Erkrankungen die Berücksichtigung der Aktivitätszeiträume bestimmter Organe (gemäß Organuhr) für den Zeitpunkt der Verabreichung von Medikamenten sinnvoll sein. Ein entsprechend spezialisierter Therapeut wird Ihnen dann die optimalen Zeiträume für die Medikamenteneingaben aufzeigen.
Eine gängige Kennzeichnung hinsichtlich Eingabemenge und -zeiten ist wie folgt:
1 - 0 - 1 bedeutet z. B. bei Verabreichung von Tabletten: > eine Tablette morgens, > mittags keine Tablette, > eine Tablette abends. oder 5 – 5 – 5 – 5 bedeutet z. B. bei Verabreichung von Globuli: > 5 Stück morgens, mittags, nachmittags und abends
3. Eingabe verschiedener Medikamente
Einige wenige unterschiedliche Mittel dürfen nur im Tageswechsel eingenommen werden, oder schließen eine kombinierte Behandlung sogar generell aus. So dürfen z. B. Kortisonhaltige Medikamente nicht mit Homöopathika kombiniert werden.
Generell ist es immer besser, wenn auch kombinierbare Medikamente etwas zeitversetzt gegeben werden, es sei denn eine gemeinsame Eingabe ist vorteilhaft und erwünscht. Auch hierüber wird Ihnen Ihr Therapeut sicherlich detailliert Auskunft und Ihnen eine exakte Eingabeempfehlung geben.
Kooperationsbereitschaften Medikamente aufzunehmen. Bei vielen (meist größeren) Hunden ist die Verabreichung von Medikamenten oftmals völlig problemlos möglich - ein Schnapp und die Tablette, verpackt in einem Leckerli, ist in Richtung Darm unterwegs.
Medikamente, welche z. B. nur pur in einer bestimmten Menge eingenommen werden dürfen (z. B. Kolloidales Silber) erfordern eine direkte Eingabe am Tier (z.B. Eingabe mit einer Einwegspritze). Dieses muss das Tier aber auch regelmäßig zulassen. Insofern ist es ratsam, spielerisch diese Situation, ideal bereits im Vorfeld (also vor einer Notwendigkeit Medikamente eingeben zu müssen) zu üben, Dieses kann mit Wasser, kleinen Leckerlis etc.geschehen, so dass ihr Tier mit der Situation einer Eingabe vertraut wird. Wenn eine direkte Applikation von Medikamenten notwendig ist, so sind hierfür besondere Haltetechniken (teilweise werden sie auch als Zwangsmaßnahmen bezeichnet) erforderlich. D. h. damit die erforderliche Menge des Medikamentes eingegeben werden kann muss das Tier hierfür fixiert werden. Dieses sollte behutsam, ohne Hektik und so kurz wie möglich geschehen, was eine organisatorische Vorbereitung (Medikament in richtiger Dosierung, Hilfsmittel und Belohnung vorab zurecht legen) erfordert.
Dieses ist auch bei Katzen empfehlenswert. Doch achten Sie gut darauf, dass Ihr Tier das Medikament auch schluckt, manche Vierbeiner sind Meister im Verstellen und später findet man die eine oder andere Tablette ausgespuckt auf dem Boden wieder.
Um die Gefahr einer möglichen Unterdosierung durch nicht aufgenommene Futtermittel/ Trinkrationen, welche ja die Medikamente enthalten, zu entgehen muss die erforderliche Dosierung ggf. entsprechend angepasst werden. Stimmen Sie dieses unbedingt mit Ihrem Tiermediziner ab und erhöhen Sie nicht eigenständig die Dosierung.
Für die richtige Dosierung von Tabletten-Teilstücke sind, sofern die Tabletten nicht über Bruchrillen verfügen, Tablettenteiler aus dem Humanbereich gut zu verwenden. Die integrierten, sehr scharfen Messer teilen Tabletten recht exakt, was mit einem Küchenmesser oftmals nicht gelingt.
Um aus festen Medikamenten ein Pulver zu generieren sind Schraubmörser aus Kunststoff ideal geeignet. Da sie geschlossen sind (anders als z. B. offene, dekorative Marmormörser) können beim Zerkleinerungsprozess keine herausspringenden Teilstücke verloren gehen (was die Dosiermenge verändern würde). Es kann damit ein sehr feines Pulver erzeugt werden. Außerdem kann in dem gleichen Behälter auch die Vermischung (z.B. mit Wasser) erfolgen und sie lassen sich darüber hinaus auch sehr gut reinigen.
kann ein Stück Kunststoffschlauch (transparente Luftschläuche aus der Aquaristik) verwendet werden.
Das Aussehen ähnelt einer Spritze, an der flexiblen und weichen Gummispitze können jedoch Tabletten platziert werden, die dann per Kolben in den hinteren Bereich der Maulhöhle eingebracht werden können. Bei einigen Modellen kann zuvor im hinteren Teil eine geringe Menge Wasser aufgezogen werden, welche zusammen mit der Tablette beim Austritt einen besseren Schluckeffekt auslöst.
Ihre Tierheilpraxis Materia Medica |
Kontakt: Tierheilpraxis Materia Medica Thomas Freund Tierheilpraktiker
Werner Hellweg 80 44803 Bochum
Spechzeiten:
Und nach Vereinbarung.
Um Wartezeiten zu vermeiden bitten wir um eine telefonische Terminabsprache.
Hausbesuche nach Vereinbarung.
| ||||||||||||