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Informationen und Service für interessierte Tierhalter Konkremente in den Hohlorganen - oder was machen Kristalle, Grieß, oder Steine in unseren Tieren
Dieser Beitrag ergänzt den bestehenden Beitrag auf dieser Homepage „Steinreiche Katzen“, welcher sich mit der besonderen Erkrankung FUS bzw. FLUTD bei Katzen beschäftigt.
Unter Konkremente werden medizinisch verschiedene Ablagerungen in Hohlorganen oder Körperflüssigkeiten bezeichnet. Aus ursprünglich gelösten Stoffen entstehen durch Komprimierung und Verdichtung feste Fragmente, die man hinsichtlich ihrer Größe als Kristalle, Grieß oder Steine klassifiziert. Die üblichen Bezeichnungen sind dabei Harn- oder Blasenkristalle, Gallen-, Nieren-, Blasen- oder Harngrieß, Gallen-, Nieren-, Harn- oder Blasensteine. Somit können Konkremente in der Gallenblase oder im ableitenden Gallengang entstehen, die Bezeichnung dieser Erkrankung wird als Cholelithiasis bezeichnet. Konkremente in den ableitenden Harnwegen können sich in den Nieren, Harnleiter, Harnblase sowie Harnröhre bilden (Nephrolithiasis). Neben Konkremente in Galle und Nieren-Harntrakt gibt es auch Vaginalsteine und speziell bei Vögeln Kropfsteine (Kropflithiasis), die jedoch nicht Inhalt dieses Beitrages sind.
Die o. a. Konkremente können bei verschiedenen Tierarten entstehen. Insbesondere bei Katzen aber auch bei Hunden, Meerschweinchen, Kaninchen und anderen Tieren treten sie immer häufiger auf. Da alle Arten von Konkremente im Zeitverlauf unbehandelt zu starken Schmerzen und oftmals zu lebensbedrohlichen Situationen führen, handelt es sich um ernst zunehmende Erkrankungen, die möglichst frühzeitig von einem Tiermediziner behandelt werden müssen. Die nachfolgenden Ausführungen sollen daher Tierhaltern erste Informationen geben um im Verdachtsfall - ohne Zeitverlust- eine Behandlung bei einem Tiermediziner einleiten zu können.
Konkremente in Galle und Gallengang werden als Gallengries später Gallensteine bezeichnet. Lange Zeit verursachen sie keine Schmerzen und nehmen daher unbemerkt an Größe zu, wobei manchmal bemerkenswert große Exemplare im Rahmen einer Operation gefunden wurden. Oftmals werden sie zufällig im Rahmen einer Röntgenuntersuchung des Bauchraumes entdeckt.
Konkremente in der Galle bestehen meist aus Bilirubin (Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin) oder einem erhöhten Anteil von Cholesterin. Die meisten Patienten mit Gallensteinproblemen sind übergewichtig, fortgeschrittenen Alters und zeigen folgende Symptome:
- Druckschmerz im (rechten) Oberbauch - Allgemeine Krankheitssymptome (Völlegefühl, Blähungen, Erbrechen, Appetitlosigkeit) - Gelbsucht (Ikterus) - bräunliche Verfärbung des Urins, heller Stuhl - erhöhte Leberwerte
Die schulmedizinische Behandlung sieht die operative Entfernung der Steine, manchmal auch der gesamten Gallenblase vor, was aber Probleme hinsichtlich der Fettverdauung erzeugen kann. Bei Patienten mit entfernter Gallenblase treten oftmals Verdauungsstörungen mit Durchfällen auf, die eine Umstellung der Ernährung erfordern. Eine mögliche Alternative bieten naturmedizinische Therapieformen. Insbesondere Kombinationen von Homöopathie und Traditionelle Chinesische Medizin zeigen erstaunliche Resultate, sind gut verträglich und machen so manche „radikale Operation“ überflüssig. Dabei wird neben einer entzündungsabbauenden Wirkungsweise auch die Rückbildung der Konkremente (sofern diese nicht zu groß sind) bewirkt. Dieses erfordert allerdings etwas Zeit, was voraussetzt, dass das Tier keine großen Schmerzen (wie meist bei großen Steinen) hat.
Konkremente in den Nierengängen und ableitenden Harnwegen
Konkremente im Nieren-Harntrakt zeigen sich als kleine Kristalle, Grieß oder Steine, je nach Grad ihrer Verdichtung. Sie sind ein ernst zunehmender Erkrankungszustand, da durch einen möglichen Urinstau die betroffene Niere dauerhaft geschädigt werden kann. Folge kann eine Nierenbeckenentzündung bis hin zur Urämie (Harnvergiftung) mit Todesfolge sein.Somit ist ein akutes Harnverhalten eine Notfallsituation die sofort in einer Tierklinik behandelt werden muss.
Der Urin ist dabei basisch (also mit einen ph-Wert > 7).
In der Regel bilden gestörte Stoffwechselprozesse bzw. Nahrungsbestandteile die Basis für eine Steinbildung. Eine nahrungsbedingte Übersättigung mit Salzen bzw. Mineralien im Urin führt zu einer Kristallbildung, später zu Grieß und letztendlich zu Steinen. Insbesondere durch ungeeignetes Trockenfutter oder zu geringe Trinkmengen wird dieser Prozess ausgelöst und beschleunigt.
Folgende Symptome können bei erkrankten Tieren beobachtet werden:
- Blut im Urin (durch Entzündungen) - häufige aber kleine Harnmengen - Schmerzen beim Urinabsatz - Herauspressen des Harns - erfolglose Versuche Urinabsatzes - inkontinetes Verhalten, Stubenunreinheit - Farbveränderung des Harns - Verhaltensauffälligkeiten - Koliken, krampfartige Schmerzen - Harnverhalten
Die schulmedizinischen Behandlungsmethoden umfassen folgende Ansätze:
Im Rahmen einer ganzheitlichen naturmedizinischen Behandlung ergeben sich andere Therapieansätze. Dabei muss berücksichtigt werden, dass
Ansätze hierfür bietet eine kombinierte Behandlung mit homöopathischen Medikamenten sowie Medikamente aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Die Wirkungsweise beinhaltet folgende Behandlungsbereiche:
Unterstützend wirkt eine speziell auf das Tier abgestimmte Diät, die individuell festgelegt werden muss. Maßnahmen für eine geeignete und ausreichende Trinkmenge (meist ein Thema bei Katzen) müssen ebenfalls abgestimmt werden. Unter Umständen muss auch das Hygienemanagement (z. B. bei Katzen oder Käfigtieren) angepasst werden.
Abschließend ist festzustellen, dass eine Konkrementbildung bei unseren Tieren eine ernst zunehmende Erkrankung ist, die nicht durch ein entsprechend werblich dargestelltes Futter im Tiershop zu behandeln ist. Diese Erkrankung muss ohne Ausnahme von einem Tiermediziner behandelt werden. Dieser wird mit Ihnen mögliche Behandlungsalternativen besprechen und eine entsprechende Therapie einleiten, damit Ihr „steinreiches“ Tier langsam „ärmer“ wird und dennoch eine gute Lebensqualität behält.
Falls Fragen zum Thema können Sie uns gerne ansprechen.
Ihre Tierheilpraxis Materia Medica
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Kontakt: Tierheilpraxis Materia Medica Thomas Freund Tierheilpraktiker
Werner Hellweg 80 44803 Bochum
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Hausbesuche nach Vereinbarung.
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