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Informationen und Service für interessierte Tierhalter

Aus Medizin und Forschung                                                           Krokodilblut – Grundstoff für natürliche Antibiotika ?

Infektionen durch resistente Bakterienstämme machen den Medizinern und Naturwissenschaftlern immer mehr zu schaffen. Kaum wurde ein neues Antibiotika geschaffen, so reagieren die Mikroerreger mit der Bildung von neuen, resistenten Stämmen, für die wieder neue Gegenstoffe entwickelt werden müssen.  So sind uns die krankheitserregenden  Minilebewesen immer einen Schritt voraus – Pessimisten sprechen dann von „Mutter Natur, die sich nicht in die Karten gucken lässt“, oder von „nicht abwendbaren, schicksalhaften Entwicklungen“.

Dabei zeigt Mutter Natur eindrucksvoll, dass sie sehr wohl in der Lage ist, diese Prozesse anders zu steuern. Dieses stellten naturwissenschaftliche Forscher bei Untersuchungen an verschiedenen Reptilien, insbesondere bei den in Nordaustralien lebenden Leistenkrokodilen (größte Krokodilart, bis 7m lang, 1 Tonne schwer), fest.

 

              Riesenechsen - wie aus einem Horrorfilm - mit faszinierenden Selbstheilungskräften                 (Quelle:ob.li. Dieter Schulz/pixelio.de, ob.re. PixQ7/pixelio.de, un.Dirk Weise/pixelio.de)

Die Reptilien leben in einer Umwelt (Sümpfe, faulendes Wasser etc.), in der hochkonzentriert eine Vielzahl von krankheitserregenden Mikroorganismen vorkommen. Hinzu kommt, dass sie sich in ihrer ungestümen Aggressivität oft gegenseitig heftige Verletzungen zuziehen, was unter den beschriebenen Lebensbedingungen für anderen Lebewesen einen sicheren Tod bedeuten würde     – die Riesenechsen überstehen dieses unbeschadet.

In einem derartigen Lebensraum ist ein Überleben nur mit einem außergewöhnlich starken Immunsystem möglich (Quelle: Miroslaw/pixelio.de) 

Offensichtlich scheint irgendetwas diese Reptilien zu schützen und sie immun gegen Infektionen zu machen.

Amerikanische Wissenschaftler haben durch viele Untersuchungen einen leistungsfähigen Stoff im Krokoblut entdeckt, der quasi wie ein „natürliches, hochwirksames Antibiotikum“ wirkt. Die Effektivität dieses Stoffes wurde in verschiedenen Testreihen ermittelt.

Dabei sorgte ein Blutstropfen für die Vernichtung ganzer Bakterienstämme, die selbst gegen verschiedene bekannte Antibiotika vollständig resistent waren.

 

Diese enormen Selbstheilungskräfte veranlassten die Wissenschaftler zu weiteren Untersuchungen mit dem Ergebnis, dass im Reptilienblut ein Peptid (kurzkettige Verbindung von Aminosäuren) gefunden wurde, es bekam den passenden Namen Crocodillin.

Das Peptid zerstört dabei die Membran (Außenhülle) der krankheitserregenden Mikroorganismen, gesunde körpereigene Zellen bleiben unbehelligt – ein Superantibiotikum.

Die Wissenschaftler sind  sich einig, dass dieses natürliche Medikament sehr gut gegen verschiedene Infektionskrankheiten bei Mensch und Tier eingesetzt werden könnte (ohne Nebenwirkungen klassischer Antibiotika).

Allerdings müssen noch eingehende Versuchsreihen abgeschlossen werden, daher ist mit einem Einsatz dieser neuen Wunderdroge erst Ende dieses Jahrzehntes zu rechnen.

In eine ähnliche Richtung gehenUntersuchungen mit den Komodo Drachen (Varanus Komodoensis), eine groß werdende Waranart der Komodoinseln (Indonesien). Hier stellte man im Speichel der Tiere eine Unzahl von pathogenen Mikroben fest, die den Beute- tieren nach Bissen spätere tödliche Infektionen zuführen (sofern der Angriff des Warans nicht sofort tödlich endet) und so dem Waran die Beuteerlegung stark erleichtert.

Dem Waran selbst schaden diese Erreger hingegen nicht, er muss daher über einen besonderen Schutzmechanismus verfügen. Auch hier wurden Peptide gefunden, die das Drachenblut immunisieren und Infektionen verhindern.

 

Komodowarane - Riesenechsen mit einer unverwüstlichen Gesundheit

(Quelle: li.+mi. Helga/pixelio.de, re. Dieter Schütz/pixelio.de)

 

Reptilblut ist jedoch nicht der einzigste Lieferant für Anti-Bakterien-Substanzen. Auch Froschblut und der Lebenssaft anderer Tiergattungen erwiesen sich bereits reich an wertvollen Stoffen.

Es bleibt zu hoffen, dass die Forschung in den nächsten Jahren und Jahrzehnten noch mehr „natürliche“ Abwehrstoffe entdeckt, welche einen wertvollen Beitrag zur Gesundhaltung von Mensch und Tier leisten können.

Mutter Natur hat noch viele Geheimnisse, es lohnt sich, diese zu entdecken und im Sinne einer ganzheitlichen Gesundheitslehre einzusetzen, so wie es Naturheilmediziner postulieren.

 

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